Kurz berichtet
Ja zu Bauvorhaben: Von einer Änderung der Garage mit
Lagerfläche bei dem geplanten Wohn- und Geschäftshaus in der Zeller
Straße 4 sowie vom Bau eines Wohnhauses mit Garage im Sommergarten 4 nahm
der Gemeinderat Kenntnis. Bei letzterem ist der Gemeinderat damit
einverstanden, dass das Gebäude mit seiner
Erdgeschossfußbodenhöhe um 30 cm erhöht wird, damit es ohne
elektrische Pumpe entwässert werden kann. Zum Schutz der Angrenzer vor
Verschattung muss das Gebäude dafür weiter von der Grenze abgesetzt
werden.
Zweckverband gegründet: Von der Gründungsversammlung des
Zweckverbands Gewerbepark Wängen berichtete Bürgermeister
Jochen Reutter. Die Bürgermeister aus Hattenhofen und Aichelberg wurden zu
Stellvertretern des Zeller Bürgermeisters, der dem Zweckverband vorsitzt,
gewählt. Im aktuellen Haushaltsplan des Zweckverbands kommen auf die
Gemeinde Hattenhofen 3.500 Euro an Kosten zu.
Ärger über Müll und Kot: Die zunehmende Vermüllung
der Markung und wieder zunehmender Hunde- und Pferdekot auf den Feldwegen
beklagten zwei Gemeinderäte. Die Verwaltung wurde aufgefordert, im
Mitteilungsblatt entsprechend zu informieren.
Es werde Licht: Eine Gemeinderätin bat die Verwaltung um
Überprüfung, ob die nach 23 Uhr ausgeschaltete Straßenleuchte
am Treppenabgang zum Wohn- und Geschäftshaus nachts betrieben werden kann.
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Klimabündnis: Hattenhofen
unterstützt Aufruf zu gesetzlichem Handeln
Mitgliedskommunen fordern Konzept für Kraftwerksbedarf und erneuerbare
Energien
Die Gemeinde Hattenhofen tritt einem Positionspapier des Klimabündnisses
als Aufruf für effiziente Stromnutzung und erneuerbare Energien bei. Dies
hat der Gemeinderat nach längerer Diskussion einstimmig beschlossen.
Allerdings wurde die Verwaltung zusätzlich beauftragt, dem
Klimabündnis mehrere kritische Stimmen aus dem Gremium, die beim Einsatz
regenerativer Energien auch Nachteile sehen, mitzuteilen. Hattenhofen ist seit
1993 im Klimabündnis der Europäischen Städte und Gemeinden.
Dieses hat sich zum Ziel gesetzt, den Ausstoß klimaschädigender
Gase, vor allem des Kohlendioxids, zu senken und mit indigenen Völkern im
amazonischen Regenwald, der besonders wichtig für das Weltklima und
gleichzeitig stark betroffen vom Klimawandel ist, zu kooperieren. Auf seiner
Klimaschutzkonferenz letzten Oktober in Rostock hat das Klimabündnis ein
Positionspapier zu geplanten Kohlekraftwerken diskutiert und verabschiedet. In
Deutschland werden aktuell mehr als 20 neue Kohlegroßkraftwerke mit
zusammen 25.000 Megawatt Leistung geplant. Nur in wenigen Fällen soll die
Effizienz der Brennstoffausnutzung durch Wärmeauskopplung gegenüber
der reinen Stromerzeugung in Kondensation wesentlich verbessert werden.
Kraft-Wärme -Kopplung, so das Klimabündnis, werde zumeist nicht
geplant und damit werde der Brennstoff ineffizient genutzt. Nach den bisherigen
Planungen könnten die jährlichen Kohlendioxidemissionen in
Deutschland um bis zu 120 Millionen Tonnen steigen. Das Klimabündnis
fordert eine langfristige Energieversorgungsstrategie der Bundesregierung zum
Umstieg auf klimaverträgliche Stromerzeugungsarten.
Betriebswirtschaftliche Entscheidungen der Energieversorger sollen den
volkswirtschaftlichen Erfordernissen angepasst werden können. Das
langfristige Ziel einer kohlendioxidneutralen Stromerzeugung soll nicht allein
dem freien Markt und dem Emissionshandel überlassen werden. Neue
Stromerzeugungsanlagen sollen zunehmend aus erneuerbarer Energie gespeist
werden. Die Kommunen sollen ihre eigenen Möglichkeiten nutzen, um den
Ausbau vorhandener und den Aufbau neuer Anlagen wie Kraft-Wärme-Koppelung,
Blockheizwärmenetze usw. zu fördern und selbst zu realisieren. Der
Bund soll die Kommunen, deren Betriebe und Einwohner dabei unterstützen.
Auch kritische Stimmen: Erneuerbare Energie-Erzeugung hat nicht nur
Vorteile
Die Verwaltung sieht in dem Papier eine Übereinstimmung mit der bisherigen
Grundhaltung Hattenhofens zum Klimaschutz und schlug vor, das Positionspapier
mit zu unterzeichnen. Städte wie Donaueschingen, Oberammergau,
Tübingen und Worms haben dies bereits getan. Es gehe darum, so
Hauptamtsleiter Norbert Baar, bei dem Thema Flagge zu zeigen und diese Haltung
gegenüber kommunalen Spitzenverbänden und Parteien zu vertreten.
Hattenhofen rede nicht nur über Klimaschutz, so Bürgermeister Jochen
Reutter, sondern gehe aktiv mit eigenen Maßnahmen, wie jüngst mit
dem Wärmeverbund in der Ortsmitte, in diese Stoßrichtung.
Ein Gemeinderat bezweifelte die - nach Informationen der Verwaltung von vielen
Klimaexperten als sicher angesehene - Verursacherrolle des Menschen beim
Klimawandel. Das sei Spekulation, so der Sprecher. Bei der Forderung nach
zunehmender Nutzung regenerativer Energien wie Windkraftanlagen oder
Biogasanlagen seien deren Nebenwirkungen nicht berücksichtigt.
Windkraftanlagen beispielsweise seien schädlich für die Natur und
für Vogelschwärme, der intensive Maisanbau für Biogasanlagen
erzeuge zusätzlich Kohlendioxid. In Baden-Württemberg habe man
bundesweit aufgrund des hohen Atomkraftanteils am Energiemix den geringsten
Kohlendioxidausstoß. Hauptamtsleiter Norbert Baar hielt dagegen, dass man
schon aus rein wirtschaftlichen Gründen regenerative Energien fördern
müsse, denn die fossilen Brennstoffe seien endlich. Andere Sprecher
hielten den Aufruf des Klimabündnisses für richtig, wiesen ihrerseits
aber ebenfalls darauf hin, dass auch bei regenerativen Energieerzeugungsanlagen
schädliche Nebenwirkungen auftreten könnten. Wichtig sei es, so ein
Sprecher, dass man von der Abhängigkeit fossiler, begrenzter Energien weg
komme und bei der Energieversorgung durch den richtigen Mix autark werde.
Bürgermeister Reutter sagte den Gemeinderäten zu, dem
Klimabündnis neben dem Beitritt zum Positionspapier auch die kritischen
Punkte mitzuteilen.
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Parkplatz Ledergasse erhält
neues Gesicht
Gemeinderat entscheidet sich für verschiedene Beläge
Nach einer gut einstündigen und detaillierten Beratung hat sich der
Gemeinderat einstimmig für die Materialien zur Platzgestaltung
Ortsmitte/Ledergasse entschieden. Das Gremium hatte seine
öffentliche Sitzung zu diesem Zweck in den Bauhof verlegt. Dort waren
verschiedene Belagsmuster aufgebaut worden. Planer Uwe Straub aus Donzdorf
erläuterte den Räten die unterschiedlichen Materialien in
gestalterischer, verlegetechnischer und Kostensicht. Begleitet wurde er dabei
von Rolf Gehrer, dem Chef der ausführenden Tiefbaufirma Moll aus
Gruibingen. Die Gemeinderäte fragten intensiv nach und diskutierten die
verschiedenen Varianten. Einvernehmlich einigte man sich dann auf zwei
verschiedene Beläge für Gehweg und Parkflächen. Es wurden die
Randsteine für den Gehweg und für die Schülerbushaltestelle
ausgesucht. Unter anderem an dieser Haltestelle werden Granitstufen angebracht,
die auch als Sitze dienen können. Im Winter werden diese unter
Umständen mit Holzpaneelen ergänzt.
Im Zuge der Platzsanierung werden auch die erforderlichen Anschlüsse
für einen Festbetrieb auf dem Gelände gelegt. Die Firma Moll beginnt
Mitte Februar mit den Arbeiten, die auf etwa drei Monate geschätzt werden.
Es werden mehrere Bauabschnitte gebildet, so dass immer eine Teilfläche
zur Parkierung vorgehalten wird.
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Betonsanierung an der Sillerhalle
kostet über 200.000 Euro
Teilweise neue Gestaltung an der Treppe erforderlich
Was die gemeindliche Gebäudebesichtigungskommission bei ihren
jährlichen Besichtigungen seit längerem bemängelt, hat eine
Sachverständige nun gutachtlich belegt: Die Treppenanlage vor der
Sillerhalle steht für ihr Alter zwar noch ganz gut da, ist aber in die
Jahre gekommen und es besteht angesichts der Betonschäden Handlungsbedarf.
Vor dem Gemeinderat erläuterte Diplomingenieurin Susanne
Gieler-Breßmer aus Süssen, eine europaweit tätige Fachfrau
für Betonanlagen, ihr Gutachten. Eine Sanierung wird geschätzt
mindestens 225.000,- Euro kosten. Betongebäude, vor allem im
öffentlichen Bereich, so die Expertin, seien die Sorgenkinder der
Nation. Die Treppe mit Brüstung und Pflanztrögen vor der
Sillerhalle sei in der für die Siebzigerjahre typischen Bauweise,
nämlich sehr schlank errichtet worden. Beton brauche aber
Masse, so die Sprecherin. Wegen zu geringer Betondeckung platzen an der
Bewehrung und an der Deckenuntersicht der Passage die Beläge auf. Aus
Verkehrssicherungsgründen muss die Gemeinde im Winter dort viel Tausalz
verwenden, was zu einer Korrosion der Bewehrung führt und den Beton
angreift. Die Abdichtung der Anlage ist unterwandert und nicht mehr intakt. Die
meisten Schäden sind am Haupteingang der Sillerhalle. Die Treppe selber
sei nicht gefährdet, so die Sprecherin, es könnten sich jedoch
Beton-Brocken lösen und damit sei die Verkehrssicherungspflicht der
Gemeinde gefragt. Die Anlage müsse man jetzt umfangreich instand setzen.
Frau Gieler-Breßmer empfahl, die Blumentröge und die Brüstungen
abzubauen und durch neue Materialien zu ersetzen. Dies sei technisch sinnvoll
und käme nicht teurer als eine Teilsanierung in Handarbeit. Vor allem aus
optischer Sicht sei dies zu empfehlen. Mehrere beschädigte Betonbauteile
können instand gesetzt, die Passage und Treppenanlage müssen neu
abgedichtet werden. Zudem ist eine neue Geländerkonstruktion mit neuen
Brüstungselementen erforderlich. Ohne eine genaue Entwurfsplanung, so die
Expertin auf Nachfrage eines Gemeinderats, sei ihr keine genauere
Kostenschätzung möglich, denn die Baufirmen hätten volle
Auftragsbücher und der Baumarkt sei in dieser Sicht nicht
einzuschätzen. Bürgermeister Jochen Reutter möchte die
Entwurfsplanung mit der parallel laufenden Innensanierung abstimmen und bis zu
den Sommerferien vorlegen. Die Sanierung soll nach den Sommerferien erfolgen
und bis Jahresende abgeschlossen sein. Die finanziellen Mittel, so der
Bürgermeister, seien im Haushaltsplan eingestellt.
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Sillerhalle wird innen saniert
Neue Nutzungsmöglichkeiten für Feuerwehr und Vereine
Die bürgerliche Gemeinde wird das bisherige evangelische Gemeindehaus an
der Sillerhalle für eigene Zwecke, nämlich für die Feuerwehr,
übernehmen. Nachdem in den letzten Jahren das Dach und der Boden der
Sillerhalle saniert wurden und aktuell die Heizungsanlage an ein
Blockheizkraftwerk angeschlossen wird, möchte der Gemeinderat im Zuge der
Umnutzung das Gebäude innen gründlich sanieren und teilweise umbauen.
Den Auftrag zur Planung hat das örtliche Architekturbüro Liebrich.
Dessen Vertreter Bernd Liebrich stellte der Öffentlichkeit die dem
Gemeinderat schon bekannte Entwurfsplanung vor. Das Gebäude stehe nach 33
Jahren sehr gepflegt da, betonte der Bauingenieur, dennoch gibt es eine Reihe
von Sanierungsfällen. In den Duschen und im Sanitärbereich
müssen die Leitungen ersetzt werden. Die Toiletten sollen komplett
versetzt werden, dies ergibt im Bereich des bisherigen Hausmeisterzimmers und
des früheren Kindergartenraums, der meist leer steht, neue Raum- und
Nutzungsmöglichkeiten. Dort soll ein gemeinsamer multifunktional nutzbarer
Raum entstehen. Das Foyer wird ebenfalls neu gestaltet. Man werde die Halle, so
das Fazit des Planers, technisch auf den Stand bringen und ihr dabei ein neues
Bild verschaffen.
Der Turn- und Sportverein, die Schule und der Hausmeister seien bei der Planung
einbezogen, berichtete Bürgermeister Reutter von den Gesprächen im
Vorfeld und sähen die Sanierung positiv. Auch den Musikverein als Nutzer
der Halle werde man mit ins Boot nehmen, bestätigte Reutter auf Nachfrage
eines Gemeinderats. Die angesichts der Sanierung entstehende Wunschliste der
Nutzer möchte ein Gemeinderat aus finanziellen Gründen begrenzen.
Auch dürfe man den vorgesehenen Mehrzweckraum nicht nur als Sportraum
nutzen. Kulturell tätige Vereine oder der Gemeinderat müssten diesen
Saal ebenfalls nutzen können. Für Bürgermeister Jochen Reutter
ist klar, dass die Halle weiterhin für sportliche und gesellschaftliche
Zwecke zur Verfügung steht. Da die Sillerhalle bei nächtlichen
Veranstaltungen von Auswärtigen öfters nicht gefunden wird, soll im
Vorfeld der Halle eine ansprechende Werbetafel oder Stele aufgestellt werden.
Die Kosten wird die Verwaltung beziffern, sobald eine Detailplanung vorliegt.
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Kanalnetz: Fremdwasserzutritt nicht
hoch, aber Sanierungen erforderlich
Kläranlage Uhingen in gutem Zustand
Vom Protokoll der letzten Ausschusssitzung der Sammelkläranlage Uhingen
nahm der Gemeinderat Kenntnis. Durch gleichmäßige Investitionen wird
die Anlage auf einem guten Stand gehalten. Aus wirtschaftlichen Gründen
wird die thermische Klärschlammtrocknungsanlage in Uhingen weiterhin nicht
betrieben, sondern wird der entwässerte Klärschlamm von einer
Geislinger Firma getrocknet und entsorgt. Die Gemeinden zahlen eine so genannte
Abwasserabgabe, wenn ihr Anteil an Frischwasser im Kanal und der
Kläranlage zu hoch ist. Investitionen in das Kanalnetz können die
Gemeinden dabei anrechnen lassen, um diese Ausgabe für sich zu reduzieren.
Nach einer Intervention der Gemeindeprüfungsanstalt muss das bisherige
Verfahren differenziert werden, weshalb ein Nachtrag zur
öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zwischen der Stadt Uhingen und den
Gemeinden Albershausen, Hattenhofen und Wangen erforderlich wurde. Diesem
Nachtrag hat der Gemeinderat einstimmig zugestimmt. Bezogen auf ein
örtliches Kanalnetz mit 20,5 Kilometern habe Hattenhofen bei einem
Fremdwasserzufluss von eins bis fünf Liter je Sekunde noch ordentliche
Werte, so Bürgermeister Reutter. In anderen Kommunen liegen die Werte bei
bis zu zwanzig Litern je Sekunde.
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