Blättle vom 19.12.2024

Seite 54 ’s Blättle Nr. 51 – 52 / 19. Dezember 2024 Gemeinde Hattenhofen Zum Jahresausklang Ich trag Dich durch die schweren Zeiten so wie ein Schatten werd‘ ich Dich begleiten Ich werd‘ Dich begleiten denn es ist nie zu spät um nochmal durchzustarten wo hinter all den schwarzen Wolken wieder gute Zeiten warten (Auszug aus dem Songtext „Durch die schweren Zeiten“ von Udo Lindenberg) Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, auch in diesem Jahr ist die Welt nicht zur Ruhe gekommen – im Gegenteil: Der Klimawandel, die Kriege in der Ukraine, im Nahen Osten und andere weltweite Krisenherde, die Unterbringung und Versorgung der Menschen, die bei uns Zuflucht suchen, die weiter vorhandene Inflationsgefahr, der Ausgang der US-Wahlen und jetzt auch noch die vorgezogene Bundestagswahl … Angesichts all dieser Themen und Entwicklungen könnte man fast den Mut verlieren. Aber wer sollte optimistisch in die Zukunft blicken, wenn nicht wir?! Schließlich sind wir den Krisen in den vergangenen Jahren mit allen Mitteln begegnet, die uns zur Verfügung stehen und haben unsere Gemeinde gemeinsam gut durch die vergangenen zwölf Monate gebracht. Natürlich können wir global nicht so viel bewirken, aber hier vor Ort – in unserer Gemeinde und unserer Region – zählt unser Handeln. Hier können wir alle gemeinsam etwas verändern und gestalten, das vielleicht sogar größere Auswirkungen hat als wir denken. Hier könnenwir uns gegenseitig unterstützen, für einander da sein, hier in unserer Gemeinde, wo sich viele Menschen ehrenamtlich für das Gemeinwohl engagieren. Leider werden auch die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher spürbar und bedrohen unsere Umwelt, unsere Gesundheit und unsere Lebensgrundlagen. Wir müssen unsere Energieversorgung umstellen, nachhaltige Mobilität fördern und unseren Konsumüberdenken. Jeder von uns kann einen Beitrag leisten, sei es durch Energiesparen, Müllvermeidung oder auch den Einsatz erneuerbarer Energien. Einweiteres zentrales Themawird uns auch imkommenden Jahr fordern–die Flüchtlingskrise. Die weltweite Flüchtlingssituation hat in den letzten Jahren dramatische Ausmaße angenommen und auch unsere Gemeinde bleibt davon nicht unberührt. Die Integration von Flüchtlingen ist nicht immer eine leichte Aufgabe. Es erfordert Anstrengungen von allen Seiten, von den Flüchtlingen selbst, von den Behörden und von uns Allen. Hohe Energiepreise, der Mangel an Fachkräften, die immer schwieriger werdende Situation in unserer Automobilindustrie, insbesondere hier in der Region, werden uns weiter intensiv beschäftigen. Diese Herausforderungen und die Krisen der Welt spüren wir auch bei unseren gemeindlichen Finanzen: Geplante Bauprojekte bereiten zunehmend finanzielle Schwierigkeiten, Zuschüsse und Fördermittel vonBundund Land fließennichtmehr soüppig. Gleichzeitig erfordern zusätzliche Aufgaben auch hohen Personaleinsatz in der Verwaltung. Dies alles setzt unseren Haushalt für die kommenden Jahre stark unter Druck. Wir müssen uns genau anschauen, wofür wir Geld ausgeben und wofür nicht. Es gilt nun noch stärker darauf zu achten, welche Ausgabenwirklich zwingend notwendig sind. Das wird sicherlich teilweise weh tun, lässt sich aber nicht wegdiskutieren. Nichts desto trotz dürfen wir nicht am falschen Ende sparen. Unabhängig von diesen schwierigen Umständen haben wir auch einige Erfolge erzielt. So konnten wir auch 2024 unsere Infrastruktur im Ort verbessern und weiter ausbauen. Gleichzeitig ist es der Gemeinde nach langem Engagement gelungen, die Auszeichnung als „Goldgemeinde“ beim European Energy Award zu erringen. Ich denke, wir haben in diesem Jahr wieder gezeigt, dass wir auch in schwierigen und turbulenten Zeiten innovative und nachhaltige Wege finden, um unsere Ziele zu erreichen. Lassen Sie uns auch im kommenden Jahr mit Offenheit und Flexibilität auf Veränderungen reagieren. Die auf uns zukommenden Herausforderungen werden auch 2025 nicht weniger werden. Aber ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam stark genug sind, um auch diesen entgegen zu treten und diese erfolgreich zu meistern. Unsere Fähigkeit uns anzupassen und in schwierigen Zeiten zusammenzuhalten, wird uns auch in Zukunft leiten und stärken. Deshalb ist es mir anlässlich des Jahreswechsels und zumStart in das neue Jahr wichtig, allen ein herzliches Dankeschön zu sagen, die uns in unseren kommunalen Aufgaben unterstützt und begleitet haben. Danke an die Damen und Herren des Gemeinderats und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde, ohne die Vieles nicht machbar gewesen wäre. Herzlichen Dank auch insbesondere an die vielen ehrenamtlich tätigenMitbürgerinnen und Mitbürger in den Vereinen und Gruppen und unseren sonstigen Institutionen bis zur Freiwilligen Feuerwehr, die unser Gemeindeleben auf verschiedenen Ebenen bereichert haben. Das Gefühl sich aufeinander verlassen zu können, hat uns auch im vergangenen Jahr begleitet. Ohne den besonderen Gemeinschaftsgeist hätten wir Manches nicht realisieren können. Es wäre schön, wenn wir auch im Jubiläumsjahr 2025 (750 Jahre Hattenhofen) wieder auf Sie bauen dürfen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen in diesem Jahr von ganzem Herzen: Gesundheit, Kraft, Zuversicht und Hoffnung. Verbunden ist diese Hoffnung damit, dass Rücksichtnahme und Zusammenhalt unser Leben in der Art und Weise gestalten, wie wir es schätzen. Meine Familie und ich wünschen Ihnen ein himmlisches Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Familie und einen guten Start ins neue Jahr und viel Kraft für alle bevorstehenden Aufgaben. Ihr Jochen Reutter Bürgermeister Schreiben Sie Ihre Texte im Online-Redaktionssystem! http://badboll.go-kirchheim.info

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