’s Blättle Seite 39 Gemeinde Hattenhofen 26. Oktober 2023 / Nr. 43 Wasserversorgungsgruppe und bei der Kreisbaugesellschaft Filstal. Baustelle: Gemeinde stellt Baggerfahrer Einen Tag fiel an der Baustelle in der Schillerstraße der Baggerfahrer aus. Auf Wunsch der Baufirma und mit Zustimmung von Bürgermeister Reutter sprang dafür der gemeindliche Hausmeister Gerhard Wagner, gelernter Baggerfahrer, ein. Dafür bedankte sich eine Gemeinderätin, somit sei ein Stillstand der Baustelle verhindert worden. Raum Bad Boll: Land gibt Zuschuss für Wärmeplanung Die sechs Gemeinden im Raum Bad Boll haben vom Land eine Förderzusage für die kommunaleWärmeplanung erhalten. Mit demZuschuss von gut 100.000 Euro soll ein Fachbüro beauftragt werden, das die Möglichkeiten einer klimaneutralen Wärmeversorgung untersuchen soll. Es sei allerdings ein Problem, so BM Jochen Reutter, ein geeignetes Büro zu finden. Sanierung „Lamm“: Kostenentwicklung im Griff Nach beschränkter Ausschreibung wurden alle Gewerke an Handwerker imRadius von 20 Kilometer vergeben. Das Vergabeergebnis liegt 10 Prozent unter der Kostenschätzung. Darüber informierte Bürgermeister Jochen Reutter auf Nachfrage eines Einwohners, der sich nach dem Kostenstand bei der Sanierung des Landgasthofs „Lamm“ erkundigt hatte. Insofern sehe er auch, so der Schultes, keine Risiken bei der Baustelle, man könne die Kosten steuern. Aufgrund der tatsächlichen Kosten gemäß einer Kostenschätzung anstelle eines fiktiven Betrags hatte die Gemeinde einen Nachtragshaushalt erlassen. Geplant ist die Fertigstellung bis Januar 2024. European Energy Award: Hattenhofen auf Goldkurs Wie in verschiedenen Medien schon berichtet, erhält Hattenhofen zum dritten Mal den European Energy Award (EEA). Seit dem letzten Audit konnte sich die Gemeinde um knapp 10 Prozent bei der Punktzahl verbessern: Sie erzielt 75 von 100 möglichen Prozent. Hattenhofen war die erste Gemeinde im Kreis, die den EEA erringen konnte. Mit den 75 Prozentpunkten hat Hattenhofen die für Gold erforderliche Mindestpunktzahl fast erreicht. Energieberater TimmEngelhardt ist sich sicher, dass die Gemeinde auf „Gold-Kurs“ ist. Die Auszeichnung erfolgt am 24. April 2024 in Düsseldorf. Kreisumlage steigt wegen Steuerkraftsumme, Landkreis verschuldet sich Landrat Edgar Wolff möchte den Hebesatz der Kreisumlage, welche die größte Ausgabenposition bei der Gemeinde ist, bei 32,5 Prozent Punkten fürs Haushaltsjahr 2024 beibehalten. Durch die gestiegene Steuerkraftsumme der kreisangehörigen Städte und Gemeinden würde sich das Kreisumlageaufkommen um 14,6 Millionen Euro auf 149,4 Millionen Euro erhöhen. Dies wäre eine Umlagebelastung von 570 Euro je Einwohner. Das planerische Defizit der ALBFILS-Kliniken mit knapp 22 Millionen Euro bezeichnet der Landrat als sehr belastend. Geplant ist eine Nettoneuverschuldung, abzüglich der Tilgung, von rund 76 Millionen Euro. Der Landkreishaushalt soll im Dezember verabschiedet werden. Bruckwiesen: Neuer Bebauungsplan im Anfangsstadium Der Bebauungsplan „Bruckwiesen“ soll überarbeitet werden, ein Anwohner erkundigte sich nach dem Sachstand des Verfahrens. Die Verzögerung auf Grund eines überlasteten Planungsbüros dauere zu lange. Als Bauherr und Bürger, der sein Haus aufstocken wolle, aber nach derzeitiger Rechtslage nicht dürfe, fühle er sich von der Verwaltung nicht ernst genommen, beschwerte sich der Einwohner. Hauptamtsleiter Norbert Baar verwies auf die schriftliche Information, die er dem Fragesteller schon am Vortag der Sitzung hatte zukommen lassen: Das Planungsbüro hat erste Entwürfe, die im November besprochen werden. Danach soll das Verfahren fortgesetzt werden. Die Anfrage des Einwohners nahm die vorgesehene Bekanntgabe der Verwaltung einen Tagesordnungspunkt später vorweg. Gemeinde saniert Streetballfeld, Schultes setzt auf ehrenamtliche Helfer Das Streetball Feld soll als eines der beiden Projekte der Offenen Jugendarbeit nächstes Jahr saniert werden. Dem hat der Gemeinderat einstimmig zugestimmt. Planungsvorschläge und Skizzen der beteiligten Jugendlichen hatte Bürgermeister Jochen Reutter mit diesen und Sportplatzplaner Harald Fischer imVorfeld besprochen. Das Feld bleibt in seiner bisherigen Größe bestehen und erhält einen wasserundurchlässigen Belag mit Abfluss des Oberflächenwassers, voraussichtlich zur Versickerung. Die Basketballkörbe und Fußballtore werden beibehalten. Nach Süden und Norden wird ein neuer Zaun errichtet und die Begrenzungsrabatten werden teilweise erneuert. Die Arbeiten soll der Bauhof unter Mithilfe der Jugendlichen übernehmen. Die Baukosten dürften rund 42.000 Euro betragen, dazu kommen die Bauhofkosten, die die Gemeinde trägt. An Haushaltsmitteln stehen rund 30.000 Euro zur Verfügung, dazu kommen Spendeneinnahmen und Straßenfesterlöse von rund 12.000 Euro. Im Gemeinderat wurde angeregt, örtliche Firmen um Sponsoring anzufragen. Je nach ehrenamtlicher Unterstützung, so BM Reutter auf Nachfrage einer Gemeinderätin, könne das Projekt nächstes Frühjahr starten. Friedhof: Gebühren ab 2024 höher Die Friedhofsgebühren werden ab Januar 2024 erhöht, gleichzeitig werden bisherige Regelungen zu Ruhezeiten und ähnlichem angeglichen und redaktionell bereinigt. Dies hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Die letzte Anpassung der Bestattungsgebühren liegt drei Jahre zurück. Bei den Nutzungsgebühren sind die Grabformen „Urnenreihengrab an der Urnenstele“ und „Urnenreihengrab an der Friedhofsmauer“ neu hinzugekommen. Der letztjährige Kostendeckungsgrad betrug knapp 53 Prozent, wie Sachbearbeiterin Tanja Kainer von der Verbandskämmerei erläuterte. Der durchschnittliche Kostendeckungsgrad der letzten fünf Jahre lag bei 47,6 Prozent. Die Gemeinde, das heißt die Steuerzahler, subventionieren das Bestattungswesen durchschnittlich mit 44.542 Euro im Jahr. Ein Kostendeckungsgrad von bis zu 100 Prozent ist theoretisch und rechtlich möglich, kann den Bürgern aber nicht zugemutet werden. Die vorgesetzten Behörden empfehlen einen Deckungsgrad von mindestens 60 Prozent, was in etwas dem Landesdurchschnitt entspräche. Auch nach der Gebührenerhöhung, darauf wies Kainer hin, habe Hattenhofen die niedrigsten Grabnutzungsgebühren im Raum Bad Boll. Einheitliche Nutzungsdauer 20 Jahre Die Nutzungsdauer von Doppelgräbern verringert sich von 30 Jahren auf 20 Jahre. Somit gilt einheitlich für alle Bestattungsarten eine Nutzungsdauer von 20 Jahren. Bei den einzelnen Gebühren gibt es Minderungen bis zu 5,43 Prozent und Erhöhungen bis zu 40 Prozent. Im Durchschnitt steigen die Gebühren um 19,80 Prozent. Konsequente und nachhaltige Verbesserung der Kostendeckungsgrade sämtlicher kostenrechnender Einrichtungen durch Gebührenerhöhungen für die Leistungsnehmer, so Tanja Kainer, sei sinnvoll und gerechter als eine Deckung aus allgemeinen Steuereinnahmen der Gesamtbevölkerung. Durch die Gebührenerhöhung erwartet sich die Verbandskämmerei jährlicheMehreinnahmen von knapp 10.000 Euro. Durch die kürzere Laufzeit bei Doppelgräbern seien die Gebühren jetzt relativ teurer, so ein Gemeinderat, aber die Hinterbliebenen wollten ja eine kürzere Nutzungsdauer. Den meisten seien 30 Jahre bei der Pflege zu lang. Die neuen Gebühren gelten nur für neue Gräber, so Tanja Kainer auf Nachfrage, bei den Bestandsgräbern gelten die bisher vereinbarten Gebühren. BM Jochen Reutter ging auf Anregungen aus der Bevölkerung und dem Gemeinderat ein: Laubkörbe an verschiedenen Stellen des Friedhofs gebe es keine, eine intensive Rasenpflege umWiesenurnengräber werde der Bauhof imRahmen seiner personellenMöglichkeiten sicherstellen. Der Bauhof werde jedoch nicht die Gießkannen aufräumen, das könnten die Friedhofsbesucher selbst. Und für die aus demGemeinderat vorgeschlagenenpflegefreienReihengräber werdemandemnächst die Vor- und Nachteile zusammenstellen.
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