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21 Konzeption Kinderkrippe Hattenhofen erst ab 13.45 Uhr abzuholen. Es ist festgelegt, damit die Kinder sich an das Ritual gewöhnen und es innerhalb der Gruppe ruhiger abläuft. Deshalb möchten wir auch, dass die Eltern ihre Kinder in der Garderobe ausziehen und beim Abholen auch wieder dort anziehen. 7.11 Übergänge und Eingewöhnungskonzept Der Übergang aus der Familie in die noch unbekannte Kinderkrippe/Kindertagesstätte bedeutet für jedes Kind eine große Herausforderung für seine Fähigkeiten, sich an eine neue Umgebung anzupassen und Beziehungen zu fremden Personen aufzubauen. Es muss sich an eine neue Situation, einen veränderten Tagesablauf und an die Trennung der Eltern gewöhnen. Die Eingewöhnung wird nach dem Prinzip des Berliner Modells gestaltet. Die Dauer der Eingewöhnung hängt vom individuellen Verhalten und der Reaktion eines jeden Kindes ab. Grundsätzlich sind aber 14 Tage einzuplanen, im Einzelfall auch drei Wochen. Kleinkinder müssen von vertrauten Personen unterstützt und begleitet werden. Auch in der Krippe brauchen Kleinkinder eine Hauptbezugsperson, die in kritischen Situationen verlässlich emotional und mit Blickkontakt verfügbar ist und den Kindern hilft, ihr Befinden, ihre Bedürfnisse und Impulse zu regulieren. Dies ist in unserer Einrichtung die Bezugserzieherin, die die Eingewöhnung des neuen Kindes übernimmt. 7.12 Berliner Eingewöhnungsmodell Das „Berliner Eingewöhnungsmodell“ basiert konzeptionell auf der Bindungstheorie. Die Berücksichtigung des Grundbedürfnisses des Kindes nach emotional tragender Bindungsbeziehung steht im Mittelpunkt des Modells. Die Eingewöhnungszeit in Anwesenheit der Eltern ist eine Vorbedingung dafür, dass das Kind seine neue Umwelt als schützend und stabil erleben kann und mit der Unterstützung der Eltern eine vertraute Bindungsbeziehung zu seinem/seiner Bezugserzieher*in aufbauen kann. Hierfür ist die Dauer der Eingewöhnung je nach Verhalten des Kindes abhängig. Phasen der Eingewöhnung: 1. Die Grundphase: Während der ersten Tage begleitet ein Elternteil oder eine andere Bindungsperson das Kind/die Kinder in die Einrichtung und bleibt zusammen mit ihm/ihnen in der jeweiligen Gruppe. Um dem Kind/den Kindern die Orientierung in der neuen Umgebung zu erleichtern und die Kontaktaufnahme zu dem/der Erzieher*in zu ermöglichen, ist es wichtig, dass die Eltern sich zurückhalten und selbst keine Initiative ergreifen, mit dem Kind/den Kindern zu spielen. Sie sollten sich zur Verfügung stellen und darauf angemessen reagieren, wenn das Kind zu ihnen Kontakt sucht. Die Eltern dienen als ein „sicherer Hafen“ von dem aus

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