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12 Schutzkonzept Kindergarten Hattenhofen Bei den jüngeren Kindern wird diese Möglichkeit der Mitbestimmung erst erlernt und immer wieder eingeübt. Die älteren Kinder sind in ihrer Entwicklung und Sprache bereits in der Lage sich in vielfältiger Weise mit einzubringen. Im Kindergartenalltag geschieht dies zum Beispiel im Morgenkreis, bei Kinderkonferenzen und bei der Planung von Festen oder pädagogischen Themen/Projekten. Durch Beobachtungen, aktives Zuhören und Ermutigung der Kinder können ihre Wünsche und Interessen von den Erzieher*innen ebenfalls wahrgenommen und besprochen werden. Diese werden nach Möglichkeit im Tagesablauf mit einbezogen. Dadurch, dass wir die Kinder im Alltag beteiligen, lernen sie mit anderen zu kommunizieren, Probleme selbständig zu lösen und eigene Entscheidungen zu treffen. Ebenso lernen sie mit Konflikten umzugehen und Verantwortung für die eigenen Entscheidungen zu übernehmen. Gleichzeitig werden sie mit den möglichen Folgen oder Konsequenzen konfrontiert. 8. Präventive Arbeit Die oberste Priorität in unserer Einrichtung ist die körperliche und seelische Unversehrtheit der Kinder. Uns ist es wichtig, in Bezug auf sexuelle Gewalt sowie psychische und physische Gewalt präventiv und kommunikativ miteinander umzugehen. In unserer Einrichtung werden weder sexuelle, noch körperliche oder seelische Übergriffe gegenüber Kindern in keinster Weise toleriert. Wie bereits unter Punkt drei beschrieben, ist die konsequente Umsetzung des Verhaltenskodex oberste Priorität zur Minimierung von Machtmissbrauch. Uns ist es wichtig, den Kindern ein positives Körpergefühl zu vermitteln und sie darin zu stärken, über ihren eigenen Körper selbst bestimmen zu dürfen. Wir fördern unsere Kinder, ihren Wahrnehmungen und ihren Gefühlen zu vertrauen und bestärken sie darin, diese auch zum Ausdruck zu bringen. Das „Nein“ in Bezug auf die eigene Grenze eines Kindes in verbaler Form oder körperlicher Haltung muss von dem/der Erzieher*in wahrgenommen und akzeptiert werden. Voraussetzung für die Prävention ist es zu wissen, wie sich kindliche Sexualität zur erwachsenen Sexualität unterscheidet. Es ist wichtig, dass sich die pädagogischen Fachkräfte damit auseinandersetzen, welches Verhalten bei Kindern in Bezug auf Sexualerziehung normal ist, was eine Grenzverletzung darstellt und wie wir uns daraufhin richtig verhalten. 8.1 Kindliche Sexualität Die kindliche Sexualität unterscheidet sich von der Sexualität von Erwachsenen. Kindliche Sexualität entsteht spielerisch und spontan, unbefangen und ist nicht zielgerichtet. Erwachsenensexualität hingegen hat das Ziel der Befriedigung.

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